„1. Tridentinische Messe“

Heute konnte ich zu ersten Mal die außerordentliche Form des Römischen Ritus mitfeiern, ein tolles Erlebnis! Ich hätte erstmal gar nicht gedacht, dass in München solche Messfeiern überhaupt angeboten werden, aber das Internet belehrte mich eines besseren. So ging ich also hinein in die St. Anna-Damenstiftskirche, noch leiser als sonst, denn es wurde gerade der Rosenkranz gebetet. Kurz vor Messbeginn kam ein ganzer Schwung von Menschen, ich blieb leider trotzdem der Jüngste. Der anwesende Priester betete so schnell, dass ich das Mitlesen im ausgelegten „Programm“-Heft leider sehr schnell aufgeben musste. Der Gottesdienst war trotzdem etwas sehr Besonderes; still, andächtig und vor allem sehr würdig. Besonders das Knien an der Kommunionbank war ein sehr tiefer und andächtiger Moment. Schön. Und zum Glück sind nach der Messe noch die Meisten zum stillen Gebet geblieben. Und nicht laut hinausgepoltert.

2 Antworten to “„1. Tridentinische Messe“”

  1. Phil Says:

    Auch wenn ich den lärmenden Rückzug zeitweise auch schlimm finde (wenn ich Zeit habe, noch etwas zu bleiben), geht mir meißtens der Organist, der das Schlußlied für eine gute Idee für Free Jazz-Sessions auf der Orgel hält, weitaus mehr auf die Nerven. Und außerdem denke ich mir, daß es ja nicht umsonst gehet hin in Frieden heißt.

    Darauf hat mal Pfr. Josef Mäder aufmerksam gemacht.

    „Gehet hin“ ist der Aussendungsruf; daß wir, die wir ein so hohes Gut, das Heil der Welt empfangen haben, nun aufgerufen sind, als ipse Christus in die Welt zu gehen. Nicht umsonst ist die Messe nach missa, Aussendung benannt (ziemlich pastoral, aber vorkonziliar 😉 ).
    „In Frieden“ – das höchste Gut, was wir hienieden empfangen können, gebietet eine gewisse Ordnung. Es heißt ja nicht „Verzieht Euch!“. Auch der Weg aus der Kirche sollte noch vom Gebet getragen sein, denn nun werden wir wieder in die teilweise sehr kalte Welt gehen, um vom Licht der Welt Zeugnis abzulegen.

    Ich gehöre zu den Leuten, die nicht gerade lange in der Messe bleiben, muß ich gestehen. Was aber eben an diesem Gedanken liegt. Dementsprechend renne ich nicht aus der Kirche, sondern tue das mit Anstand und Würde – jedenfalls bemühe ich mich das zu tun.

  2. Phil Says:

    Korrektur: …die nicht gerade lange NACH der Messe noch bleiben 😉

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